Hormonbauch: Warum Sie in den Wechseljahren gerade am Bauch zunehmen
Ab dem 40. Lebensjahr durchläuft Ihr Körper zahlreiche Veränderungen, die sich oft deutlich in einer Gewichtszunahme rund um die Taille bemerkbar machen – der sogenannte Hormonbauch, Meno-Bauch oder die „Meno-Mitte“. Diese spezielle Fettverteilung h ist keineswegs Einbildung: Viele Frauen legen in den Wechseljahren rund fünf bis sieben Kilo zu – selbst wenn sie essen und sich bewegen wie zuvor. Hinzu kommt, dass Ihr Körper mit zunehmendem Alter immer weniger Kalorien benötigt, sodass gleichbleibende Essgewohnheiten leicht zu zusätzlichen Pfunden führen.
Warum passiert das ? 3 wichtige Gründe:
1. Hormone sinken: Weniger Birne, mehr Apfel
Kommen wir in die Wechseljahre und die Geschlechtshormone Progesteron und Östrogen werden weniger, verlangsamt sich der gesamte Stoffwechsel und Muskelmasse geht verloren. Wir benötigen dann weniger Energie. Wenn wir dann genauso energiereich essen wie vorher, nehmen wir zu.
Außerdem verändert sich die Fettverteilung am Körper. Wie Sie im Schaubild sehen, bleibt der Testosteronspiegel verhältnismäßig stark, während Östrogen, das für die weibliche birnenförmige Fettverteilung verantwortlich ist, sehr stark abnimmt. Durch das stärkere Testosteron lagert der Körper jetzt das Fett vermehrt nach männlichem Apfeltyp-Schema ein.
Bauchfett ist leider besonders kritisch: Es setzt entzündungsfördernde Substanzen frei, steigert das Risiko für Insulinresistenz, erhöht den Blutzucker und kann sogar Brustkrebs begünstigen. Eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Östrogendominanz können diese Entwicklung zusätzlich verstärken.

2. Verlust an Muskelmasse
Ein wesentlicher Faktor für die Gewichtszunahme ist der natürliche, altersbedingte Muskelschwund. Muskeln verbrauchen selbst im Ruhezustand mehr Kalorien als Fett – sinkt ihre Masse, reduziert sich auch Ihr Energiebedarf. Tatsächlich beginnt dieser Prozess bereits ab 30: Pro Jahrzehnt verlieren wir rund drei bis fünf Prozent Muskelmasse.
3. Empfindlicher gegenüber Zucker
Darüber hinaus wird Ihr Körper mit zunehmendem Alter sensibler für Zucker und schnelle Kohlenhydrate. Schwankende Blutzucker- und Insulinspiegel führen dazu, dass überschüssiger Zucker schnell in Bauchfett umgewandelt wird. Wer weiterhin viel Zucker isst, fördert damit eine dauerhafte Fettablagerung an der Taille – besonders, wenn auch Stresslevel und Cortisolspiegel hoch sind. So verstärkt sich die Tendenz zum Hormonbauch zusätzlich.
Was hilft gegen das lästige Bauchfett?
1. Ernährung
- Weniger Zucker und schnelle Kohlenhydrate: Das stabilisiert Ihren Blutzuckerspiegel.
- Ausreichend Protein: liefert wichtige Bausteine für Muskeln und Stoffwechsel.
- Viel Gemüse, Obst und Ballaststoffe
- Gesunde Fette und Probiotika
- Ausreichende Versorgung mit Vitaminen und Mineralien
2. STRESSABBAU UND 7-8 STUNDEN SCHLAF
Schlaf und Stress sind zwei nicht zu unterschätzende Faktoren, wenn es um ein gesundes Gewicht geht. Stress ist eng mit der Gewichtszunahme verbunden. Ist unter anderem das Niveau des Stresshormons Cortisol erhöht, erhöht das nachweislich den Appetit, treibt das Verlangen nach Fast Food an und fördert damit die Ansammlung von Bauchfett.
Auch der Schlaf ist ein wichtiger Faktor für das Gewicht. Je mehr wir schlafen, desto besser ist das für unser Gewicht: In einer Studie mit mehr als 68.000 Frauen nahmen diejenigen, die 5 Stunden oder weniger schliefen, mehr Gewicht zu als die Frauen, die jede Nacht mehr als 7 Stunden schliefen. Idealerweise bekommst du sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht.
3. Krafttraining & Bewegung:
Muskelaufbau kurbelt den Stoffwechsel an und hilft, Fett zu verbrennen.
4. Akzeptanz
Anerkennen, dass wir jetzt in einer neuen Lebensphase sind und die äußeren Zeichen akzeptieren
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